Die Weiße Tomatensuppe ist eine sehr aufwändige Variante einer Tomatensuppe, geradezu ideal als Vorspeise an Fest- und Feiertagen. Der Besuch wird sprachlos sein, wenn man ihm nur sagt das es als Vorspeise eine Suppe gibt, und nicht was für eine. Der Tomatengeschmack ist so intensiv, dass jeder erkennt was er da isst. Da aber die Farbe nicht passt, hinterlässt die Suppe einen bleibenden Eindruck. Auch wenn man sagt dass es eine Weiße Tomatensuppe gibt, ist das oft vergessen bis sie probiert wurde, denn die wenigsten wissen das so etwas möglich ist. Zumal man die Suppe ja selbst gekocht hat!
Die Zutaten für die Weiße Tomatensuppe:
Für die Suppe:
- 1 Tube Tomatenmark
- 500g pürierte Tomaten
- 2 EL Gemüsebrühe
- 1 TL Oregano (getrocknet)
- 2 TL Basilikum (getrocknet)
- ½ TL Pfeffer
- 1,7l Wasser
Zum Klären der Suppe:
- 1kg sehr mageres Rindfleisch
- 5 Eier (nur das Eiweiß)
Für die Fertigstellung:
- 400ml süße Sahne
- 1 EL Olivenöl
Die Zubereitung der Weißen Tomatensuppe (Vorsuppe):
Das Kochen der Tomatensuppe:
Die Vorsuppe, wie ich sie nenne, ist sehr schnell gekocht. Dazu wird das Tomatenmark kurz angebraten um den Geschmack der Tomaten noch mehr hervorzuheben. Nun löscht man das Tomatenmark mit den pürierten Tomaten und dem Wasser ab. Nun gibt man die Gemüsebrühe, den Basilikum, den Oregano und den Pfeffer hinzu und lässt alles zusammen gute 10 Minuten auf mittlerer Hitze köcheln. Dann wird die Tomatensuppe für den nächsten Schritt abgekühlt, ich mache das um Zeit zu sparen, im Spülbecken mit kaltem Wasser.
Das Klären der Tomatensuppe:
Um die Suppe nun von den roten Farbstoffen zu „säubern“, wird die Suppe nun geklärt. Das geschieht mit dem Eiweiß und dem mageren Rindfleisch. Dazu trennt man die Eier und nimmt entweder fertiges mageres Rinderhack, oder man besorgt sich mageres Rindfleisch am Stück und dreht es selbst durch den Wolf. Ich bevorzuge die 2te Variante, da kann man sich günstigeres Rindfleisch kaufen und es selbst vom Fett säubern. Das spart etwas Geld.
Das Rinderhack wird nun mit dem Eiweiß gut vermengt und in die noch rote Tomatensuppe gegeben. Die Suppe wird nun wieder auf den Herd gestellt und bei schwacher Hitze langsam und unter ständigem rühren aufgekocht. So binden sich die Farbstoffe in dem Eiweiß. Die Suppe wird nun weitere 10 Minuten auf mittlerer Hitze kochen gelassen bis die Farbstoffe alle gebunden sind. Da im Fleisch immer noch etwas Fett ist das auch die Farbe annimmt, schöpft man das Fett mit einem Schaumlöffel während des Kochens vorsichtig ab. Den Rest des oben schwimmenden Fettes kann man wenn die suppe nicht mehr kocht auch mit einem Stück Küchenpapier wunderbar abtupfen.
Das entfernen des Fleisches und Eiweißes:
Die Tomatensuppe wird nun in einem Sieb das mit einem Handtuch ausgelegt ist vorsichtig abgeseiht. Man sollte die Masse nicht drücken, da sich sonst die Farbstoffe wieder aus dem Fleisch und dem Eiweiß lösen. Ich wende bzw. rühre das Klärfleisch vorsichtig mit einem Löffel, sodass die Tomatensuppe besser ausläuft. Meist drücke ich die Masse trotzdem vorsichtig etwas aus, schließlich ist jeder Tropfen kostbar. Die abgetropfte Suppe sieht nun aus wie eine kräftige Brühe. Die roten Fettaugen die nun vielleicht noch obenauf schwimmen, kann man wieder mit einem Stück Küchenpapier entfernen. Am besten dazu die Suppe etwas abkühlen lassen und das Küchenpapier vorsichtig auf die Suppe legen, warten bis das Fett eingesogen ist und dann wieder vorsichtig entfernen. So bekommt man auch die letzten Reste des roten Fettes entfernt.
Wer nun die Masse zu fest gedrückt hat und einen rötlichen Schimmer in der Suppe hat, der kühlt die Brühe wieder ab, gibt nochmal 4-5 Eiweiß hinzu, rührt diese gut unter und lässt die Suppe nochmals langsam unter ständigem Rühren langsam aufkochen. Nun wieder mit einem sauberen Handtuch abseihen und die Brühe ist wieder klar.
Die Fertigstellung der Weißen Tomatensuppe:
Jetzt da die Farbe aus der Suppe raus ist, wird es wieder einfach. Die fast fertige Weiße Tomatensuppe wird wieder in einem sauberen Topf zurück auf den Herd gestellt und wieder aufgekocht. Jetzt gibt man die Sahne und das Olivenöl hinzu und lässt sie kurz aufkochen. Wem die Suppe nun zu kräftig ist, der kann auch noch etwas Wasser hinzugeben um sie etwas zu verdünnen. Je nach Geschmack kann man die Suppe auch mit etwas Speisestärke abbinden um sie dicker zu machen. Jetzt ist die Suppe fertig und bereit die Gäste zu beeindrucken.